Schlagwort-Archive: 2022

Auch Expert*innen lernen sinnlich

Je mehr Expertise desto abstrakter die Wissensverarbeitung? Das dachte man bisher. Eine Ulmer Studie zeigt, dass das wohl nicht stimmt, sondern gerade auch Expert*innen Wissen sinnlich und erfahrungsbasiert verarbeiten.

Sport und Ernährung haben auch im Alter positive Effekte

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam zeigt, dass es auch in höherem Lebensalter noch positive Effekte hat sich zu bewegen und gesund zu ernähren.

Klavierüben erleichtert alltägliche Aktivitäten

Bereits nach elf Wochen Klavierüben können Menschen gleichzeitig auftretende verschiedene sinnliche Reize besser erkennen. Diese „multisensorische Verarbeitung“ ist im Alltag sehr nützlich.

Liebe ist gesund

Zeit mit dem Partner oder der Partnerin zu verbringen, reduziert die Entzündungswerte im Blut. Dabei reicht offenbar bereits die reine Anwesenheit der Auserwählten. Bisher ging man davon aus, dass die Qualität der Beziehung ein entscheidender Faktor ist.

Demenzverlauf und Schlaf beeinflussen sich wechselseitig

Ein gestörter, durch Wachphasen zerstückelter Nachtschlaf wirkt sich auf die Entwicklung von Alzheimer aus. Schlafunterbrechungen beeinträchtigen die REM-Phasen, die für Stressbewältigung, Informationsverarbeitung und Gedächtniskonsolidierung zuständig sind. Dadurch können Proteinablagerungen (Amyloid Plaques) nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden.

Immunsystem reagiert schon beim Anblick von Krankheitserregern

Unser Immunsystem reagiert nicht erst, wenn Viren oder andere Krankheitserreger uns heimgesucht haben, sondern schon vorher. Allein der Anblick von Symptomen wie Niesen, Husten oder Schleim ruft abwehrende Antikörper auf den Plan.

Psychosomatik oder Somatopsyche: Balancemodell

Das Verständnis von Gesundheit und Krankheit wandelt sich. Ärzt*innen sollten ihren Blick auf den gesamten Menschen richten, so das Fazit des Seminars „Psychosomatik oder Somatopsyche“ auf dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag 2022.

Hirn und Immunsystem wechselwirken – nur wie?

Früher glaubte die Wissenschaft, die Blut-Hirn-Schranke trennt das Gehirn vom Rest des Körpers, insbesondere von den umtriebigen Immunzellen. Neue Forschungsergebnisse zeigen das Gegenteil: Gehirn und Abwehrsystem sind eng miteinander vernetzt.

Anblick und Geruch einer Mahlzeit setzen bereits Insulin frei

Damit Speichel fließt, reicht die Vorstellung in eine Zitrone zu beißen. Forschende haben herausgefunden, dass auch Insulin schon vor dem Essen freigesetzt wird. Anblick und Geruch einer Mahlzeit reichen bereits.

Faszinierende Faszien

Körperliche Bewegung kann dazu beitragen, das Fasziensystem gesund zu halten, was sich wiederum auf viele andere Bereiche auswirkt. “Diese Entdeckung legt nahe, dass der Körper auf eine Art und Weise vernetzt ist, die wir gerade erst zu verstehen beginnen.”

Verklebte und versteifte Faszien können eine mögliche Ursache für die weit verbreiteten unspezifischen Schmerzen im unteren Rücken sein. Schon ein paar Minuten Dehnen pro Tag kann helfen, die Faszien geschmeidig zu halten.
Aktuelle Forschungen zeigen, dass das Fasziengewebe zig Millionen Nervenenden enthält – mehr als unsere Haut.

Wie wirkt die Körperhaltung auf die Psyche?

Eine Meta-Analyse hat den Einfluss der Körperhaltung auf Selbstwahrnehmung, Verhalten und Hormonspiegel von Menschen untersucht. Eine aufrechte Körperhaltung oder Power Posing wie die Siegerpose führt demnach zu einer positiveren Selbstwahrnehmung

Schritt für Schritt länger leben

Ob 10.000 oder 6.000 Schritte – je nach Alter macht das einen anderen Unterschied. Ok. Bei mir sind 10.000 Schritte ungefähr sieben Kilometer. Also ganz ehrlich – das schaffe ich nicht jeden Tag. Heißt das jetzt, ich sterbe ein paar Jahre früher als nötig?

Psychosomatik – Wenn die Psyche sich Gehör verschafft

Wird die Psyche ignoriert oder schlecht behandelt, lässt sie sich was einfallen, um sich Gehör zu verschaffen: Herzbeschwerden, Rückenschmerzen, Tinnitus, Atmennot, Durchfall, Schwindel, Essstörungen, Schmerzen bis hin zu Lähmungen.

Was hat Ärger mit Bluthochdruck zu tun?

Medikamente gegen Bluthochdruck wirken gegen seine Folgen, nicht gegen die Ursachen. Daher ist es spannend, sich auf die Suche nach möglichen Ursachen zu machen, die überwiegend nicht erkennbar organisch sind.

Mehr Freiheit ermöglicht mehr Kreativität

Wer auf Ideen oder Geistesblitze wartet, sollte dabei besser nicht auf einen Bildschirm starren. Der Kopf ist freier, wenn auch der Körper freier ist. Das legt eine kleine Studie nahe, die Unterschiede der Ideenfindung beim Laufen und Sitzen untersucht hat. Ein enger Fokus engt auch die Ideenvielfalt ein.

Wechselwirkungen zwischen Depression und Faszien

Es mehren sich die wissenschaftlichen Befunde, die einen engen Zusammenhang von Körper und Psyche belegen. Eine Studie zeigt, dass depressive Menschen im Schulter-Nacken-Bereich steifer und weniger elastisch sind als gesunde Vergleichspersonen.

Hirn, Chemie & Psyche

Der Zusammenhang von Hirnchemie und psychischen Zuständen ist, außer bei Demenz, ungeklärt. „Die Erklärung, Depression gehe auf einen reinen Serotonin-Mangel zurück, ist mit Sicherheit zu einfach.“